Jetzt dreht sich der Spieß!
![Jetzt dreht sich der Spieß!](data/o/363/1816058/image::Jochen_W%C3%BCst_spiessente_ente_wintergast_anasacuta_neckar.jpg)
Eingestellt: | 2021-03-09 |
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Aufgenommen: | 2021-03-08 |
JW © | |
Dachte sich wohl der Spießentenerpel und leitete die Kurve ins Abendlicht ein. ;) FX an 600mm ohne Beschnitt, dieses Individuum hat sich den lokalen Stockenten am Neckar angeschlossen und verhält sich außergewöhnlich zutraulich. Die hellste Stelle im weißen Gefieder habe ich mit dem Klonpinsel vorsichtig übermalt weil dort Bereiche ausgebrannt waren. Es ist also genau genommen nach Forumsdefinition kein ND mehr, obwohl der Erpel ja genau wie hier abgelichtet dort geschwommen ist und alles so ausgesehen hat. Nur als Hinweis, gehört ja dazu, wenn man schon sowas macht ... LG Jochen |
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Technik: | NIKON Z 6, 600 mm f/4 1/1600s, F/4, ISO 1000, 600mm M, Manueller Weißabgleich Komplette Bildbearbeitung in Capture One Pro 20. |
Bearbeitung | Gestempelt |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 1.0 mB 2160 x 1437 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 28 Zu den Tophits
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Ansichten: | 141 durch Benutzer432 durch Gäste |
Schlagwörter: | spiessente ente wintergast anasacuta neckar |
Gebiet | Baden-Württemberg |
Rubrik Vögel: |
LG, heike
Den "Spießer" vor der Linse zu haben macht echt sehr viel Spaß und so einen kooperativen wird es bestimmt so schnell nicht mehr hier geben. Es ist eine Stelle an der jeden Tag Leute sind, Familien, eine Gruppe Angler, die Anwohner zum Gassi, abends trifft man sich dort anscheinend jetzt auch zur Wasserpfeife im Freundeskreis. Dementsprechend "abgehärtet" sind alle Wasservögel die dort direkt davor schwimmen. Dieser Spießerpel verhält sich den Menschen gegenüber genau wie die Stockenten im Park.
Wenn du Zeit und Lust hast hätte ich deshalb auch keinerlei Bedenken, dich "hinzuschicken". Klar, eine Garantie für weitere Anwesenheit kann ich dir nicht geben. Die Angler meinten aber der wäre schon seit 4 oder 5 Wochen dort ...
LG Jochen
Gruß
Stefan
VG
Kai
als bekennender Fan deiner Wasservogelbilder bedeutet mir dein Kommentar viel und es freut mich, dass du auch daran Gefallen findest!
Vielen Dank und schönen Abend dir!
LG Jochen
Viele Grüße aus Rostock!
Kai
Finde es auch erstaunlich, dass dieses Jahr doch einige Spießenten sich am Neckar längere Zeit aufhalten. Konnte auch schon einige fotografieren, auch als Paar.
Gruß Rainer
Gestern habe ich es auch gesehen, dass bei dir sogar ein Weibchen dabei war.
An diesem Spot hier kannst du noch tiefer und dieses Individuum ist ziemlich zutraulich, es geht aber nicht ohne ungemütliche Verrenkungen.
Da ich selbst noch nie eine Spießente vor der Linse hatte, aber gerade der Erpel in meinen Augen auch zu den schönsten Enten bei uns zählt, habe ich mich über die Gelegenheit besonders gefreut.
viele Grüße!
PS: Schau doch mal bei dir oben in der weiten Feldflur, unweit deines Wohnortes hatte ich neulich schon einen Trupp Goldregenpfeifer rastend! Deren Durchzugsphase jetzt ist ja ziemlich kurz, dafür aber aktuell auch ziemlich intensiv. Vielleicht hast du ja auch das Glück. Gestern und vorgestern schon wieder Trupps hier bei uns in der Gegend ...
eine wunderschöne Aufnahme des Erpels darfst du hier zeigen !!!
Die leicht ausgebrannte Stelle hast du perfekt korrigiert und ich sehe dieses Bild trotzdem
als herrliches ND an, hätte die Belichtung für jene Stelle gepasst, wäre dafür die Schattenseite
etwas dunkel geworden. Aus meiner Sicht kaum ohne EBV hinzukriegen.
Jedenfalls gefällt mir das Foto super, bravo !!!
Beste Grüsse, Albert
du hast die Problematik genau beschrieben. Der ach so tolle Dynamikumfang der modernen Kameras wird in der Realität halt doch auch noch immer oft überschritten, zumal er bei ISO 1000 halt auch nicht mehr viel zu tun hat mit dem was bei basis-ISO möglich wäre. Und gemütlich niedrige dreistellige ISO kann man eben nicht mehr nutzen, wenn die Sonne schon so tief steht. Nur dann bekommt man allerdings diese Stimmung so ins Bild.
Man hat es also mit gewissen Sachzwängen zu tun die einem keine andere Wahl lassen in so einer Situation.
Ich importiere in Capture One ja immer völlig flach (lineare Wiedergabe heißt es da), dabei geschieht noch keine Kontrastanhebung durch das Programm beim Interpretieren der Rohdatei. Das machen übrigens schon mal viele Leute nicht und verschenken so auch Potential. Und trotzdem war eben schon ein gewisser Flächenanteil weiß ausgebrannt. Gleichzeitig ist es aber auch wie du sagst, ich hätte die schattige Seite nicht noch mal dunkler haben wollen.
letztendlich habe ich mich darauf besonnen wie ich es in echt empfunden habe und auch für das menschliche Auge wirkt das schillernd weiße Gefieder unter einem ganz bestimmten Winkel zur Sonne eben sehr hell weiß. Deshalb habe ich beim Klonen auch nach links hin wo dieser Winkel gegeben war allmählich weich die Klonmaske auf 0 Deckkraft auslaufen lassen.
beste Grüße
Jochen
mit dem zauberhaften Licht am prächtigen Spießenten-Erpel ein
sehr schöner Treffer!
VG Wolfgang
LG Jochen
freut mich, dass es auch dir gefällt! Auf tiefe Perspektive kommt man mit mehr oder weniger Körpereinsatz an guten Stellen ja schon relativ leicht. Ohne das richtige Licht dazu ist das aber dann auch gar nicht mal so toll. Deswegen bin ich extra am Abend noch mal hin.
Das Mini-Berlebach stand fast komplett unter Wasser und ich selbst lag quasi mit Hohlkreuz und leicht seitlich ziemlich ungemütlich auf der Isomatte, vorne unter der Brust schon Steinbrocken im Wasser und ab dem Bauch bis zu den Füßen hinten rauf recht steil schräg ansteigendes Gelände.
LG Jochen
Und die Schärfe sitzt perfekt am Kopf.
HG Michi
Letztendlich wäre es auch irgendwie beunruhigend, wenn bei der Technik keine sehr gute Bildqualität rauskommen würde.
Die technische Qualität ist aber nur die eine Seite die m.M.n. bei einem top Bild erfüllt sein sollte.
Die andere Seite umfasst eben auch (neben einigen anderen Faktoren) die Lichtstimmung. Deswegen bin ich extra auf den Abend noch mal hin obwohl ich schon vom Morgen bis zur Mittagszeit anwesend war. Zum Glück hat das Wetter auch mitgespielt ...
Selbstkritisch müsste ich anmerken, dass ich die Spiegelung des Kopfes nicht hätte abschneiden sollen. Oder falls doch, dann aber nur schon etwas weiter oben (also etwas weiter nach oben schwenken).
LG Jochen
VG, Wilhelm
Freut mich, dass es dir gefällt. Bereits von etwa 9 Uhr bis zur Mittagszeit war ich dort und konnte viele Bilder machen. Aber ich wusste genau, am Abend muss ich wieder hin. Auch wenn die Richtung des direkten Abendlichts hier mit den stark reflektierenden Gefiederpartien einerseits und den abgeschatteten Teilen andererseits eine gewisse Herausforderung darstellt, die Stimmung kriegt man so eben nicht zu einer anderen Tageszeit.
LG Jochen
der Titel ist schon mal genial. Schärfe, Licht und Perspektive sind top. Und Spießenten sind auch nicht gerade unsere häufigsten Wasservögel. Es ist natürlich auch ein schwierig zu belichtender Vogel mit den Weiß-Braun-Schwarz Tönen. Die Stelle am Hals fällt mir auch nach deiner Korrektur trotzdem sofort auf. Vielleicht könntest du versuchen, die Stelle lokal noch etwas abzudunkeln?
Egal, auf jeden Fall ein gelungenes und zeigenswertes Bild dieser seltenen Entenart.
Viele Grüße
Wolfram
Bezüglich deiner Idee, das habe ich natürlich schon getan. Hierbei ist der Spielraum nur leider ausgereizt, denn noch mehr abdunkeln lässt bereits kleinere Flächenanteile grau erscheinen.
Die Belichtung von schillerndem Entengefieder in direktem Licht ist ein schwieriger Balanceakt, gerade wenn wie hier auch noch eine abgeschattete Seite mit im Spiel ist die ja aber auch nicht unverhältnismäßig dunkel sein soll.
Was ich evtl. noch etwas mehr versuchen könnte ist ein etwas weiter nach links reichendes Klonen. Der Klonpinsel war hierbei nur auf einen sehr geringen Fluss von unter 10% eingestellt, d.h. nach Capture One Terminologie mit jedem Strich werden weniger als 10% der maximal möglichen Deckkraft aufgetragen. Ich habe absichtlich den niedrigen Fluss gewählt um die Übergänge nicht abrupt sondern möglichst allmählich und unauffällig zu gestalten.
Währenddessen habe ich mir die Situation noch mal vor meinem geistigen Auge vorgestellt wie ich es in echt empfunden habe. Unter einem ganz bestimmten Winkel(bereich) reflektieren die weißen Federn nun mal extrem stark, deshalb sah es eigentlich in einer kleinen Teilfläche wirklich auch für das Auge so ziemlich weiß aus. Deswegen habe ich es ab einem gewissen Punkt dann dabei belassen mit dem Klonen, wobei die Deckkraft eben nach links hin langsam abnimmt.
Damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen: Es gibt dort in dem Bereich zwei Masken auf zwei getrennten Ebenen. Eine ist die auf der geklont wurde, auf der anderen Ebene befindet sich zudem noch die Maske auf der ich dann abgedunkelt habe.
Ich glaube die Stelle am Hals fällt einfach deswegen schon sofort auf weil sie eben die hellste Stelle im scharfen Bereich des Motivs ist - und gar nicht weit entfernt liegt vom Gesicht bzw. Auge.
Dein Kommentar hat mich aber angeregt, es noch mal mit etwas mehr Hingabe im Detail zu versuchen, insbesondere was den linken / hellsten Bereich im weißen Halsgefieder angeht.
Danke dafür und beste Grüße!
Jochen
Gruss Kees
Schön, dass es auch dir gefällt.
Schönen Abend dir!
LG Jochen
wunderbare Aufnahme des Spießenten Erpels. Ausserhalb von verirrten Erpeln in Stadtparks sind sie normalerweise ziemlich scheu und es ist nicht einfach nah heranzukommen. Du hast da großes Glück gehab und es gut umgesetzt. Das Ausgebrannte stört mich nicht - so sind halt die Bedinungen und man macht das beste daraus...
VG
Markus
Nach meinem kleinen Eingriff ist es ja auch im Endzustand nun nicht mehr so viel ausgebrannte Fläche die man da anteilig sieht am Hals - siehe Vergleich vorher / nachher. Ein klein wenig habe ich bewusst belassen weil es den natürlichen Lichtverhältnissen entsprechend einfach seitlich wo das Licht unter einem bestimmten Winkel einfällt sehr weiß sein muss.
Den örtlich ansässigen Anglern nach muss sich diese Spießente angeblich schon seit 4 oder 5 Wochen dort aufhalten. Stockenten sind immer da. Ortsrand, auf der einen Seite eine Schleuse und auf der anderen geht es in den Hafenbereich. Direkt am Spot eine kleine Aussichtsplattform. Wird stark von Menschen frequentiert und wie das an solchen Stellen nun mal leider so ist werfen manche Brot ins Wasser das die Stockenten sich gleich holen (dass das schädlich ist werden die Leute wohl auch nie verstehen). Ich kann mir nur dadurch erklären, dass die Spießente allmählich durch das Verhalten auch selbst allmählich die Scheu vor Menschen abgebaut hat.
Man kann sich dort aufrecht stehend am Ufer unterhalten und sich einfach auf die Isomatte legen und alles ausrichten und der Spießerpel kommt teilweise gleichzeitig auch noch leicht schräg auf einen zu, echt irre. Aber halt auch eine einmalige Fotogelegenheit dadurch.
LG Jochen